Unsere Weihnachtsspenden 2018

Weber unterstützt internationale Hilfsprojekte zur Selbsthilfe

„Dem Bedürftigen zu geben, heißt nicht schenken, sondern säen.“ Mit diesem Sprichwort aus dem Baskenland kann der diesjährige Zweck der Weber-Weihnachtsspenden treffend beschrieben werden. Als international agierendes Unternehmen unterstützt Weber mit seinen Weihnachtsspenden („Spenden statt Kundengeschenken“) dieses Jahr zwei internationale Hilfsprojekte zur Selbsthilfe. So soll bedürftigen Menschen weltweit die Möglichkeit gegeben werden, zukünftig auf eigenen Beinen zu stehen. Dazu gehen die diesjährigen Weihnachtsspenden an die folgenden zwei Projekte:

Reiner Meutsch Stiftung FLY & HELP
Reiner Meutsch (63, aus Kroppach/Westerwald) hatte jahrzehntelang ein Reisebüro, bis er 2010 das Geschäft verkaufte, sich vom Erlös den Traum der eigenen Privatpilotenlizenz erfüllte und dann seine Weltumrundung anging. Dabei traf er in Entwicklungsländern auf so viel Unterernährung bei Kindern und unzureichende Bildung, dass er beschloss, seinem Leben noch mal eine komplett neue Richtung zu geben. Er gründete 2010 die Reiner Meutsch Stiftung FLY und HELP und baut seither Schulen in Entwicklungsländern - immer nach dem „Child-Friendly-School"-Standard der United Nations (UN), einem Baukastensystem mit Rastermaßen für kleine, mittlere und große Schulen. Bei seinen jährlichen, gezielten Flügen in die Entwicklungsländer entdeckt er stets neue Orte, wo Hilfe nötig ist. In Deutschland sammelt er Geld von Spendern ein und errichtet davon im Folgejahr wieder neue Schulen. Gebaut werden die Schulen stets von den lokalen Menschen, nach den Architekturplänen von Meutsch. Das Geld fließt zu 100% in die Schulen, die Verwaltungskosten trägt Meutsch selbst. Alleine dieses Jahr hat er 85 Schulen in verschiedenen Dritte-Welt-Ländern in Afrika, Südamerika und Asien gebaut, seit 2010 sind es schon über 200 Schulen, die je nach Größe zwischen € 20.000,- und € 80.000,- kosten.

Unsere Weihnachtsspende fließt in ein Projekt in Kaokoveld im Nordwesten Namibias. In dieser Region gibt es nur wenige Schulen, von denen viele in einem schlechten Zustand sind. Zudem leben dort vorwiegend Völker, die als Nomaden oder Halbnomaden mit ihren Viehherden oder als Jäger und Sammler umherziehen. Für Kinder dieser Völker ist es daher schwierig, während der Schulzeit in der Nähe einer Schule zu sein und eine Schulbildung zu bekommen. Durch den Bau einer Schule mit zwei Klassenräumen, einer Küche mit Speisesaal, Schlafräumen mit 70 Schlafplätzen und sanitären Anlagen soll diesen Kindern ermöglicht werden, in der Schulzeit Bildung und Betreuung zu bekommen, während Teile der Familie oder auch die gesamte Familie mit ihren Herden auf Wanderschaft sind.

EinDollarBrille e.V.
Nach einer Studie der WHO bräuchten weltweit mehr als 700 Mio. Menschen (Erwachsene und Kinder) eine Brille, können sich aber keine solche leisten. Diese Menschen können aufgrund ihrer Sehschwäche nicht arbeiten, Kinder und Jugendliche können nicht lesen und dadurch nicht lernen. Nicht nur der Verlust an Lebensqualität und Sicherheit ist ein Problem. Auch der daraus entstehende Einkommensverlust wird auf rund 200 Mrd. US-Dollar pro Jahr geschätzt. So wurde in genialer Weise die „EinDollarBrille“ entwickelt, mit der Menschen, die von einem Dollar oder weniger am Tag leben und bis heute keinen Zugang zu Brillen haben, versorgt werden können. Das Konzept beinhaltet die Ausbildung von Menschen in der Herstellung der Brillen und in der Durchführung der Sehtests zu sog. „EinDollarBrillen-Optikern“. Sie kommen zu den Menschen in die Dörfer und testen deren Sehkraft mit einer Sehprobetafel, die einfach an einen Baum gehangen wird. Direkt im Anschluss bekommen sie die passende Brille, denn die Brille ist sehr leicht herzustellen. Die Gestelle werden durch eine einfache Biegemaschine in die richtige Form gebogen. Die Brillengläser bestehen aus Polykarbonat (!) mit kratzfester, gehärteter Oberfläche und können einfach in das Gestell eingeklipst werden. Der EinDollarBrillen-Optiker hat einen Baukasten, bestehend aus 25 verschiedenen Gläserstärken von -8,0 bis +10,0 Dioptrien in Schritten von 0,5 Dioptrien. Durch das Baukastensystem werden teure Schleifmaschinen und elektrischer Strom nicht mehr benötigt. Zum einen können die „Optiker“ von Herstellung und Verkauf der Brillen leben, zum anderen gibt es damit die Brille für „jedermann“. Selbsthilfe, die funktioniert. Und damit es die Brillen auch für die Ärmsten gibt, die diesen Dollar nicht übrighaben, haben wir mit Hilfe unserer Spende 1.150 Bürgern in Entwicklungsländern erstmals eine Brille geschenkt.